INTERVIEWS :


 

INTERVIEW ROCKINGBOY

INTERVIEW METAL.DE

 

 


REVIEWS :


 

Metal Hammer (6/7)

Gang Locos komplett wahnsinniger Mix aus Metal, Rock, Punk, Pop, Glam, Gothic und vielleicht auch Emo
(wer will, kann jetzt noch irgendwo sein „-core“ dahinter setzen) ist stilistisch nicht ganz so leicht fassbar.

Dazu hat man das Gefühl, dass die Burschen einen Heidenspaß daran haben, den Hörer nach- wie hinterhältig zu verwirren.
Da kommt nicht nur der Opener ‘Waiting’ schon mal mit einem Slash-Schlag-Solo daher, wird Depeche Modes ‘It’s No Good’
mutig metallisiert oder wartet unter anderem das wavige ‘Hit The Ground’ mit einem kleinen Rage Against The Machine - Gedächtnis-Part auf.

Hm. Sänger und Gitarrist Gale Anderson ist stimmlich überwiegend auf klar melodisch glitzernder Make-up-Linie.
Damit gehört diese verrückte Vierer-Gang des knallharten Kontrastprogramms keineswegs in die Geschlossene, sondern zu den
spannendsten Genre-Grenzgängern auch außerhalb Deutschlands, denen man im neuen Jahr begegnen wird.
Allein schon die sympathische "She Sells Sanctuary"-Motiv-Modifikation in "School Wars" verdient mehr als ein Schmunzeln.

Begeistert – sowie in freudiger Erwartung der kommenden Kontroverse – verbleibt:

(Frank Thießies)


 

Rock Hard (7,5/10)

Die Hamburger Rocker von GANG LOCO haben mit „No Better Tomorrow“ ein rundum gelungenes Gesamtwerk abgeliefert,
das sich insbesondere durch hervorragende Songwriter-Fähigkeiten und ein ausgeprägtes Melodieverständnis auszeichnet.

Stilistisch lässt sich das Quartett um den charismatischen Sänger Gale Anderson in keine gängige Schublade pressen.

Vor ein paar Jahren hätte man „No Better Tomorrow“ noch als Crossover-Mucke bezeichnet, heutzutage spricht man wohl eher
von intelligentem New-Alternative-Rock/Metal. Songs wie 'Once More' oder 'Look Into My Eyes' erinnern an einen Bastard aus
Sevendust und Stuck Mojo.

Eine Platte, die jede Menge Energie versprüht, und die man immer wieder gerne auflegt;
trotz der semi-optimalen Coverversion von 'It’s No Good' (Depeche Mode).

(Patrick Schmidt)

 


 

Rock It (7,5/10)

Zuerst wollte ich das Album gar nicht anhören, denn Cover und Titel sahen doch stark nach einer Stoner Rock Band aus
und das höre ich mir nicht freiwillig an. Um Glück tat ichs dann doch, denn was die Hamburger Formation hier abliefert,
ist aller Ehren wert. Kleine Horror- und Zombiegeschichten werden hier gekonnt vertont. Stilistisch kann man das Ganze
irgendwo zwischen den ersten WARRIOR SOUL-Scheiben, dem Debütalbum der US Boys von LAST CRACK (kennt die noch jemand???)
und im Gitarrenbereich mit den Hardrockern SR-71 vergleichen.

Songs wie der famose Opener „Waiting“ oder das Meisterwerk „Look Into Your Eyes“ sind kleine Hits, die bei entsprechender Promotion
ganz groß werden können.
Außerdem beweisen die Jungs um Chefdenker und Sänger Gate Anderson mit „It’s No Good“ mal wieder,
dass DEPECHE MODE Songs immer dann gut sind, wenn sie von anderen Künstlern gespielt werden.
Alles in allem ein gelungenes Debüt, welches Appetit macht auf mehr.

(Eddy Freiberger)

 


 

Heavy (7/10)

Dafür, daß zwischen Verpackung und musikalischem Inhalt einer CD bisweilen mordsmäßige Diskrepanzen vorherrschen können,
liegt mit der GANG LOCO-Scheibe mal wieder ein hieb- und stichfester Beweis vor. Mutmaßt man beim Anblick des Coverartworks nämlich,
in Kürze von einer mächtigen Krawallorgie überrollt zu werden, so entpuppt sich die musikalische Darbietung dann doch als völlig andersartig.

Statt roher Death Metal-Klänge, die zur düsteren Klappermann-Hülle gepaßt hätten, gibt es kurzweilige
Modern Metal/Sleaze/Punkrock-Grenzgänger-Sounds zu entdecken, die nicht wehtun. Die Band um den etatmäßigen
BRONX BOYS-Gitarristen Gale Anderson gibt sich dabei routiniert, aber nicht abgestumpft oder eintönig, und versteht es durchaus Songs zu kreieren,
die im Ohr hängen bleiben. ‘Once More’ ist ein gutes Beispiel dafür, oder auch ‘Fear’, das mit seinen anfänglichen ‘Billion Dollar Babies’-Zitaten
mächtig Schwung ins Tanzbein bringt.

Aber nicht nur mit den eigenen Kompositionen ziehen die Hamburger gut vom Leder, nein,
auch die rockig adaptierte Version des DEPECHE MODE-Hits ‘It’s No Good’ fährt Pluspunkte ein, so daß Fans melodiöser Härtnerklänge das Teil
auf jeden Fall einmal anchecken sollten. Ganz bestimmt (noch) kein Meilenstein, aber nichtsdestotrotz hörenswert!

(Peter Engelking)

 


 

Metalglory.de (8/10)

Eine Death-Metal Scheibe für ein Review in meinen Händen? So mein erster Eindruck als ich mir das Cover von GANG LOCO anschaue.
Bewaffnete Skelettsoldaten in einer wüst zerbombten Stadt, hinten drauf eine skelettierte Jungfrau Maria mit ebenso leblosem Christus im Arm.
Uiuiui, eigentlich ja nicht mein Fachgebiet, aber als ich „No better tomorrow“ dann in den Player schmeiße, erklärt sich alles.
Mit kantigen Hardrock Riffs und deutlichen Melodiepassagen brettert der Opener „Waiting“ aus den Boxen. Da fühl ich mich doch gleich wieder zuhause.

GANG LOCO verfolgen nämlich ein äußerst geniales Konzept, das sich am besten durch die Angabe in der Band Info zusammenfassen lässt:
"Gang Loco, das sind vier Desperados, die in den dunklen Schlund der Hölle geblickt haben und dem Irrsinn von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden."

Nun, so irrsinnig ist die Musik dann aber doch nicht, da meistens schnörkelloser Modern Hardrock geboten wird, der nicht selten ordentlich heavy zur Sache geht,
und hier und da auch Punk und Prog-Elemente durchblicken lässt. Die Jungs haben sogar die Stirn, einen eigenen Musikstil zu erfinden, den sie auf „Loco Metal“ taufen.
Frech und gewagt, aber mir gefällt`s, wenn sich Musiker was Neues einfallen lassen.

Und ausgezahlt hat sich das Konzept wohl auch schon, denn GANG LOCO konnten schon mehrere Songs für den Soundtrack von Zombie-Splatterfilmen beisteuern.
Ein weiteres Mal muss ich da aufhorchen, denn dies ist neben Metal meine zweite grosse Leidenschaft! „Don`t wake the dead“ soll der Streifen heißen und 2008
auf den Markt kommen. Und wenn ich mir das so anhöre, eignet sich GANG LOCO wirklich perfekt für dieses Genre. Bei Songs wie dem stampfenden „Hit the ground“
oder dem sehr rockigen „Among Madmen“ kann ich mir sowohl sabbernde Zombiehorden als auch kreischende Teenager vorstellen.

Alles in allem macht „No better tomorrow“ richtig Spaß und wenngleich damit nicht unbedingt der Metal-Olymp erreicht werden wird, sorgen GANG LOCO
doch für frischen Wind in der Heavy-Rock-Landschaft. Fette Produktion, klarer Sound und ein paar echt talentierte Musiker tun ihr übriges. Lohnt sich wirklich,
sich hier von dem Cover nicht täuschen zu lassen, bzw. trotz des Death-Looks dem druckvollen Heavy-Rock eine Chance zu geben.

Fazit: Für Mut, Konzept und Spaß an der Musik kann man GANG LOCO wirklich nur Bestnoten verleihen.

 


 

Idioglossia Webzine

FAZIT: Wer vor modernem, sehr gut gezocktem und durchstrukturiertem Rock mit Metal- und Alternative-Schlag nicht zurückweicht,
dem sei „No Better Tomorrow“ ans Herz gelegt - Eine erstaunlich undeutsche und abriebfreie Standard-Heavyrockmahlzeit.

(Andreas Schiffmann)

 


 

IgelMetal Webzine

Den Stil von Gang Loco zu beschreiben ist nicht einfach. Die Jungs um Mastermind Gale Anderson betreiben einen Mix aus
Heavy Metal, Punk, ein bisschen 70ér Glam-Rock und ein bisschen Prog-Rock. Dazu noch diverse Einflüsse aus
Italo Western und Horrorfilmen samt dazu gehörendem Soundtrack, fertig ist „Loco Metal“

Was auf dem ersten Blick sehr verwirrend und verworren zu sein scheint, mixen die Jungs zu einem rasanten und atemberaubenden Brei.
Mal hört man Death Metal-artiges Growlen, mal höchstmelodischen Gesang. Bohrende Gitarrenriffs und schnelle harte Drums
gehen sofort in den Gehörgang. Wer allerdings eine reine Schlachtplatte und unidentifizierbares Gegrunze á la GrindCore erwartet, ist hier fehlt am Platze.

No Better Tomorrow klingt zu jedem Zeitpunkt gradlinig und melodiös. Und das trotz der abgefahrenen Texte der Jungs,
die sich um Splatter, Horror, Wahnsinn und der Suche nach dem Licht drehen. Ein weiterer Grund, warum die Jungs auf dem
Soundtrack zum Splatter-Streifen Don´t Wake The Dead zu hören sind, in denen sie sogar grössere Rollen übernommen haben.

Wenn diese Jungs so weiter machen, dürfte man mit Sicherheit noch viel von ihnen hören. Und hoffentlich kann man sich auch in Deutschland
bald LIVE von der Schlachter-Qualität der Jungs überzeugen.Fazit: Ein absolut grandioses Debut-Album.
Wer auf abgefahrene Splatter-Geschichten und leicht kranke Texte abfährt, ist hier genau richtig.

Gang Loco schlachten alles ab, was sich ihnen in den Weg stellt..

 


 

Rocktimes

Das neue Jahr hat im Januar gleich einen Oberkracher in petto, den sich Fans harter Rockmusik unbedingt auf den Einkaufszettel schreiben sollten:
Die Hamburger Formation Gang Loco veröffentlicht mit ihrem Debütalbum "No Better Tomorrow" nämlich eine Scheibe, die es verdammt noch mal in sich hat und
deren hohe Qualität mich einfach umhaut. Der Vierer um Rhythmusgitarrist und Sänger Gale Anderson ist schon mehrere Jahre im Underground aktiv und trat,
neben dem Demo "Hit The Ground" von 2003, bislang eher auf Samplern in Erscheinung.

Nun, fünf Jahre später, hat man es glücklicherweise geschafft, ein ganzes Album aufzunehmen. Hier wird harter Rock vom Feinsten dargeboten, der mit Einspritzern aus
Heavy Metal und Punk gewürzt ist. Stellenweise findet man sogar progressive Anleihen, die sich wirklich nur auf kleine, aber feine Parts beschränken: meist die Gitarrensoli.
Dadurch wird die Musik Gang Locos, die sich insgesamt als Mischung aus Härte, Melodie und Düsternis gut umschreiben lässt, um eine interessante Facette erweitert.

Richtig gelesen: "No Better Tomorrow" kann man gut und gerne einen düster-melancholischen Unterton bescheinigen. Dies ändert jedoch gar nichts daran, dass die elf
Songs ordentlich Spaß machen und richtig zum Headbangen einladen. Harte Gitarrenriffs wechseln sich mit verspielten Solo-Parts ab, über allem thront die charakteristische Stimme
Gale Andersons. Sehr schön, diese Scheibe macht ordentlich Spaß und rotiert nun schon seit geraumer Zeit in meinem Player. Langweilig wird mir dabei ganz und gar nicht.
Einzelne Stücke hervorzuheben fällt mir deshalb auch schwer, da hier wirklich nur hochwertiges Material zu finden ist. Ein begnadeter Songwriter ist er, der Herr Anderson,
der sich bis auf das Depeche Mode-Cover "It's No Good" für alle Songs verantwortlich zeigt. Ein belesener Mann ist er darüber hinaus auch, denn vereinzelt ließ er sich von
Romanen zu seinen Texten inspirieren. Laut Waschzettel hat man es dabei mit »bitterbösen kleinen Geschichten« zu tun, »angesiedelt in einer degenerierten und dahinsiechenden Welt.«
Das lasse ich jetzt mal unkommentiert so stehen.

Aber zurück zu den Songs. Eröffnet wird "No Better Tomorrow" vom flotten, eingängigen Rocker "Waiting", der gleich zu Beginn ordentlich Druck macht.
Im weiteren Verlauf muss ich unbedingt noch "Ignored", "School Wars", "Return To Heaven" und "Bad Mojo" erwähnen. Ja, eigentlich könnte wirklich jeder einzelne Song namentlich genannt werden...
Wie auch immer: "Ignored" überzeugt mit seinen druckvollen Gitarrenriffs und verhaltenen Strophen, die dann in eine aggressive Bridge münden. Ein ausgedehntes Gitarrensolo
findet sich hier ebenso wieder wie ein Refrain, der wirklich alles kann - absolute Spitzenklasse! Mit "School Wars" folgt daraufhin sogleich der nächste Kracher.
Cleane Gitarrenzerlegungen in den Strophen und fast schon zerbrechlicher Gesang, münden in einen kräftigen Refrain mit gegrowlter Titelzeile.
Im Text wird offenbar ein Amoklauf an einer Schule thematisiert - tiefgehende Lyrics!

"Return To Heaven" kann mit rhythmischen Gitarrenriffs und absolut geilen Melodiebögen punkten. Besonders toll ist auch die Bridge sowie das Gitarrensolo, welches an den guten alten Slash erinnert.
Unglaublich schön, da steigen mir die Freudentränen in die Augen! Die Scheibe wird letztendlich von "Bad Mojo" beendet, einer hübschen, mit Westernzitaten gespickten Ballade,
die gänzlich ohne verzerrte Gitarren auskommt. Hier wird die Klasse von Gale Andersons Stimme noch einmal ganz besonders deutlich.

Schade eigentlich, dass dieses Hammeralbum nach elf Stücken bereits zu Ende ist - von dieser Musik könnte ich gut und gerne mehr vertragen!
Ein solch hochwertiges Debütalbum habe ich selten in die Finger bekommen! Und das betrifft längst nicht nur die Musik, sondern auch das wirklich fette Booklet,
das durch ein wunderschönes Artwork besticht - man hat definitiv keine Mühen gescheut. Bleibt nur noch zu hoffen, dass jetzt allen Lesern das Wasser im Mund zusammengelaufen ist,
damit "No Better Tomorrow" auch die Anerkennung findet, die es ganz bestimmt verdient.

Wer hier nicht zugreift, muss schlicht und einfach taub sein!
Abschließend möchte ich noch eine Information für Filmfans loswerden: Gang Loco arbeiten seit einiger Zeit mit dem Splatterfilm-Regisseur Andreas Schnaas zusammen
und steuerten zu dessen letzten Film, "Goblet Of Gore", mehrere Songs bei, unter anderem den Titeltrack. Diese Kollaboration war offensichtlich so fruchtbar, dass man für den im Jahr 2008 erscheinenden Zombieactionfilm "Don't Wake The Dead" die gesamte Filmmusik schrieb und darüber hinaus als Zombieband im Film auftauchen wird.

 


 

Sounds 2 Move

Gang Loco liefern mit "No Better Tomorrow" ein Debütwerk ab, das einem von A bis Z durchwegs Spaß bereitet.
Dies ist vor allem auf zweierlei Dinge zurückzuführen: So erweist sich die zu hörende Mixtur bestehend aus einem guten Schuss Metal und Punk
als handwerklich gekonnt umgesetzt, während im gleichen Atemzug auch ein Händchen für eingängige Songstrukturen an den Tag gelegt wird.

Zwar hinterlässt "No Better Tomorrow" bei genauerer Betrachtung einen leicht handzahmen Eindruck, hätten den Songs wie dem Album
im Allgemeinen ein paar Kanten und ein guter Schuss mehr Rotzigkeit sicherlich nicht geschadet, was aber nur einen geringen Abzug in der
Gesamtwertung zur Folge hat. Denn schlussendlich vermag die Band mit "No Better Tomorrow" durchaus zu punkten, wobei nicht nur das
Depeche Mode Cover "It`s no good", sondern auch Songs wie "Waiting", "Look into my Eyes" oder auch "Ignored" zu gefallen vermögen,
oder wie auch schon weiter oben erwähnt diese einfach von A bis Z Spaß machen.

(Nando Rohner)

 


 

Metal-Inside


Auf ihrem ersten Album bieten die Hamburger Prog/Melodic - Metaller GANG LOCO das volle Old - School - Brett ohne auch nur einen Millimeter
nach irgendwelchen Trends zu schielen.
Den großen Durchbruch werden die Jungs von der Waterkant mit ihrem Sound wohl nie schaffen,
doch das wollen sie wohl ganz sicher auch nicht. Dass die Burschen mit Leib und Seele ihr Ding durchziehen, kann man demnach hören.

Die vier Desperados, wie sie sich selbst beschreiben, nennen ihren Sound "Loco-Metal" - eine Mischung aus Heavy Metal, Progressive-Rock, 70er Glam und Punk.
Diese tatsächlich vorhandene Abwechslung erweist sich erstmal als durchaus positiver Faktor. Diese Scheibe lässt sich zunächst auch
angenehm und gut an einem Stück hören. Die Songs sind nur leider viel zu straight gehalten, es gibt wenig Breaks und eigenständige Finessen zu bestaunen.
Man hat zudem zu viel Wert auf eingängige, fast schon poppige Trallalla-Refrains gelegt. Das ist wirklich schade, denn Potential hat die Band allemal.
Die Musiker liefern eine mehr als akzeptable Arbeit ab, nur die Produktion ist mir persönlich zu trocken und dünn (Drumsound), einfach zu brav, ausgefallen.
Insgesamt ein nettes Album, auch wenn es nicht gerade vor Originalität strotzt und sich stark an den 80ern orientiert.
Es ist aus einem Guss und angenehm zu hören - geschmeidig halt. Was mich noch neugierig macht ist, wie ihr Sound zu dem angekündigten Zombiefilm passt.

(mb)

 


 

metal-district.de

Mit viel Herzblut und Spielfreude bekommt man es auf „No Better Tomorrow“ zu tun – dem abwechslungsreichen Debütalbum des
vierköpfigen Gespanns GANG LOCO. Die aus deutschen Landen stammende Truppe um Sänger Gale Anderson musiziert bereits seit dem Jahr 2000
zusammen und vermischt dabei gekonnt zahlreiche Spielarten zu einem gelungenen musikalischen Gesamtkunstwerk. Modern angehauchter Metal
mit nicht verkennbarer rotziger Rock’n’Roll-Attitüde, versetzt mit ein wenig Punk und Prog und schon hat man das, was als "Loco Metal" angepriesen wird.

Als interessant, facettenreich und groovig könnte man „No Better Tomorrow“ also charakterisieren – auch wenn der ein oder andere Song
einige Durchläufe braucht, um zu zünden, entdeckt man auch nach dem x-ten Hördurchgang kleine feine Details, die einem vorher noch nicht aufgefallen sind
und die „No Better Tomorrow“ ihre ganz eigene kreative Note verleihen.

Ungemein gelungen sind auch das Songwriting sowie die Produktion, von der sich so manch andere Band gerne mal ne Scheibe abschneiden kann.
Der Wiedererkennungswert der insgesamt elf Songs, die die geneigte Hörerschaft auf dem Silberling um die Ohren geblasen bekommt,
ist genau richtig, um nicht als billiger Abklatsch einer anderen Band abgestempelt zu werden.

Einen besseren Einstieg hätten GANG LOCO kaum haben können: „No Better Tomorrow“ tritt definitiv gut Arsch und weiß auf der ganzen Linie zu gefallen.
Musikbegeisterte, die in Bezug auf Genregrenzen nicht allzu engstirnig sind, werden mit der Langrille definitiv Spaß haben.


Man darf gespannt sein, was das Quartett in Zukunft von sich hören lassen wird.

 


 

rockingboy (8/10) + INTERVIEW

So richtig geht mir das Konzept, welches hinter GANG LOCO steht nicht in den Kopf. Da widmet Songwriter, Sänger und Bandgründer Gale Anderson
im Booklet dieses Album seinen zwischen 2000 und 2003 verstorbenen Eltern, Großvater und einem guten Freund.
Die Arbeit an diesem Album habe ihm durch diese schwere Zeit geholfen. Allerdings besteht das Artwork durchgehend aus teilweise erschreckend
plumpen Bildern von Skeletten und die Hamburger Band ist richtig stolz auf ihre Zusammenarbeit mit dem Splatterfilm Regisseur Andreas Schnaas,
bei dessen neuem Film "Don't Wake The Dead" die Jungs nicht nur die Filmmusik beisteuern, sondern sogar vor der Kamera agieren.
Doch diese Fragen werden wir noch in einem Interview klären, versprochen.

Kommen wir zur Musik. GANG LOCO spielen nämlich nicht düsteren Thrash-, Doom- oder Black Metal, sondern zeigen sich als alternative moderne Rockcombo,
die mit guten Harmonien glänzt. Nur gelegentlich wie bei "Look Into My Eyes" lässt Gale bei seinem ansonsten fast schon sleazigen Gesang härtere Töne einfließen.
Ansonsten ist gut gemachter Heavy Rock Programm. Besonders gelungen sind das DEPECHE MODE Cover "It's No Good" und die atmosphärische Ballade "Bad Mojo",
welches kurzweilige 50 Minuten abschließt. Für mich besonders gelungen ist eben der Kontrast zwischen sleazigem Gesang und modernen
Alternative Rock Gitarren und Songstrukturen. Es ist einfach 80er Jahre Rock in das neue Jahrhundert transportiert worden.

Manch anderem mögen die Songs etwas belanglos daherkommen ("Among Madmen" ist wirklich etwas schwach), aber ich muss sagen, mir gefallen sie einfach.
Teilweise richtig gutes Easy Listening, das manchmal einen leicht düsteren Touch hat, um dann mit einer fröhlichen Bridge den Umschwung
zu einem Gute Laune Song zu starten. Lediglich die Produktion könnte manchmal etwas besser auf den Punkt kommen, gerade im Schlagzeugbereich.
Daher vergebe ich richtig gute 8 Punkte, würde mich freuen, die Jungs live zu sehen und bin schon ganz gespannt auf die Antworten im Interview.

 


 

evilized

Die Hanseaten von Gang Loco scheinen ja mächtige Horrorfilm Freaks zu sein, haben sie doch für den Splatter-Streifen „Goblet Of Gore“ einige Songs beigesteuert
und für den Zombiestreifen „Don’t Wake The Dead“ steuerte die Truppe nicht nur die Musik bei sondern stand auch gleich als Zombieband vor der Kamera.

Die Horrorfilm-Einflüsse schlagen sich denn auch in der Musik nieder, wobei sich das wohl in erster Linie durch die generell etwas düstere Ausrichtung der Songs auswirkt.
Dabei kann man Gang Loco wirklich eine recht originelle Marschrichtung bescheinigen, welche gar nicht so leicht zu kategorisieren ist.
Die Grundausrichtung ist rifflastiger, etwas moderner Hard Rock, welcher von den Melodien her teils eine dezente Goth-Richtung aufweist.
Dazu kommt ein Sänger, welcher sich eher nach Sleaze- und Glamrock anhört, was Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig klingt, jedoch seinen ganz eigenen Reiz entwickelt.

Auf jeden Fall beweisen Gang Loco auch ein gutes Händchen für eingängige Ohrwurmmelodien, welche in die teils recht wuchtigen Riffs eingebetet werden und so
für einen guten Gegensatz sorgen. So schafft es die Band eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne zu basteln, welche sich in starken Nummern
wie dem straighten Opener "Waiting", dem mit tollen Riffs unterlegten "Hit the Ground", dem von der Gitarrenarbeit ein wenig an härtere Deadsoul Tribe
erinnernden "Ignored" (verdammt geiles Solo auch in diesem Song) oder dem etwas punkigen "Among Madmen" offenbaren.
Auch das Depeche Mode-Cover "It’s no good" ist - entgegen dem Titel - gut gelungen und klingt hier fast wie eine Eigenkomposition.

Zwar zünden nicht alle Songs gleichermassen und da man sich fast ausschliesslich im groovigen Midtempo bewegt, macht sich auf Dauer etwas Gleichförmigkeit breit.
Dennoch ist „No Better Tomorrow“ ein gelungenes Album mit welchem man durchaus verschiedene Zielgruppen ansprechen dürfte,
wenngleich das eher auf eine Death- oder Hardcore-Truppe hinweisende Cover etwas irreführend ist.

 


 

visions underground

Große Erwartungen werden geschürt, wenn man sich den Beipackzettel dieser Veröffentlichung ansieht.
Von Metal und Punk, 70er-Glam Rock und Progressive Rock ist da die Rede. "Gang Loco konservieren Momente des Wahnsinns für die Ewigkeit" heißt es da.
Ohhh, denkt man sich, das knallt bestimmt. Und die ersten Riffs die die heimische Anlage verlassen sind sogar viel versprechend.
Aber dann stellt sich schnell die Erkenntnis ein, dass der Metal-Anteil sich in äußerst überschaubaren Grenzen hält,
von vertontem Wahnsinn kaum was zu spüren ist, und von Progressive-Rock will ich erst gar nicht reden.

Unterm Strich bieten „Gang Loco“, mit ihrem Mastermind Gale Anderson eine leicht Metal-Angehauchte Punk-Rock Scheibe, die zwar etwas härter
als die Genre Kollegen klingt, aber ansonsten das Feuer auch nicht neu entdeckt. Zwar kommen in „Ignored“ und den folgenden Songs, einige ruppige Riffs zum tragen,
und hier kann ich mit gutem Willen auch eine dezente progressive Ausrichtung ausmachen, hat man mit „It’s no good“ einen bekannten „Depeche Mode“ Song gecovert,
das aber nicht gerade eindrucksvoll, aber so richtig Aufsehen will die Chose nicht erregen. Zum Glück kommen gegen Ende der Platte dann noch einige griffige,
Ideen im Songwriting auf, die das Ganze in gewisser Weise interessant machen. Hier und da ein schickes Eighties-Solo, ein paar kernige Riffs,
sogar Growls packt Herr Anderson in „School Wars“ aus.
In „Fear“ greift noch mal waschechter Heavy Metal ins Geschehen ein bevor man es mit „Bad Mojo“ eher verhalten ausklingen lässt.

Wer folglich an einer Scheibe Interesse hat, die mit meist harmloser Gesangsdarbietung, ordentlich runtergezocktem Punk, und zum Ende hin vermehrt
auftauchenden Metal-Versatzstücken aber gänzlich ohne den versprochenen Wahnsinn und die angekündigte Düsternis (aber vermutlich bin ich was das
angeht durch zu viel Black-Metal abgestumpft) auskommt, sei herzlichst dazu angehalten sich „Gang Loco“ mal zu Gemüte zu führen.

 


 

nocturnal hall

Der erste Eindruck löst Erstaunen, wenn nicht gar Entsetzen aus: da werben GANG LOCO doch tatsächlich mit der Zusammenarbeit mit dem
„Splatterfilm Regisseur Andreas Schnaas“. Schnaas verdanken wir den grottigen „Violent Shit“ und seine nicht minder missratenen
Geschwisterchen, Kinder und Kindeskinder. Schnaas ist zwar nicht ganz so untalentiert wie der andere Andreas namens Bethmann,
aber Welten trennen die Beiden auch nicht gerade… Hier soll offensichtlich eine Affinität beschworen werden, die an Quentin Tarantinos und vor allem Robert Rodriguez
Zusammenarbeit mit Tito & Tarantula gemahnt: Denn im neuen Machwerk des Herrn Schnaas zeichnen GANG LOCO nicht nur für die Musik verantwortlich
„sondern stehen gleichermaßen als degenerierte Zombieband vor der Kamera“. Doppel-Aua.

Dabei hat die Band diese Anbiederung an die Niederungen deutschen Filmschaffens gar nicht nötig.
Denn No Better Tomorrow ist ein Album, dessen musikalische Qualität Meilen vom filmischen Siechtum eines Andreas Schnaas entfernt ist.
GANG LOCO bieten schnörkellosen Garagenrock mit kleinen Überraschungen, der auch nach mehrmaligem Hören nicht nervt.
Die Band brettert durch’s Album wie ein fetter Truck, der zwar die Autobahn verpasst hat, aber auf der Landstraße die Sau rauslässt.
Nebenbei wird eigenwillig und gut It’s No Good von Depeche Mode gecovert, als wären Synthesizer nie erfunden worden. Das kracht, rumpelt, macht Spaß und lässt auch manche,
wenig originelle Melodienführung vergessen. Selbst die Beinahe-Balladen wissen zu gefallen, in Bad Mojo sogar mit Harmonika.
Abschluss und eines der besten Stücke des Albums. Alles im vollfetten grünen Bereich.
Da braucht es doch keinen Andreas Schnaas als Schützenhilfe… oder etwa doch??? Wenn dem so wäre, dann: armes Deutschland.

No Better Tomorrow wird hiermit artig ans Herz gelegt - als Tanzbodenaufmischer und gern gesehener Gast auf der nächsten Halloweenparty.
PS.: Interessanterweise verweist die Band mit dem Albumtitel auf ungleich Größeres als ein kleindeutsches Splatter-Universum:
in eine Zeit und Welt, in der John Woo noch richtig gute Filme drehte…

 


 

metallized

Wie nicht selten der Fall, gibt es über die Band an sich nicht viel zu sagen außer das Übliche, wertlose Geseier von wegen ”einmalig“, usw.
Was die Musik jedoch betrifft, so haben sie schon den Titeltrack und ein paar weitere Lieder zum Horrorfilm "Goblet Of Gore" von Regisseur
Andreas Schnaas beigesteuert. Beim, in diesem Jahr noch erscheinenden, Gruselstreifen "Don’t Wake The Dead" steuern die Jungs jedoch
nicht nur ihre Musik bei, sondern auch ihre Körper, nämlich als Schauspieler. Dass dieser Film über sein B-Movie Dasein hinaus den Kultstatus
eines Rob Zombies "Haus der 1000 Leichen" oder "The Devil's Rejects" erreicht, wage ich jedoch zu bezweifeln, genauso wie, dass diese Filme einen
großen Erfolg in nicht deutschsprachigen Ländern erzielen werden. Andererseits verübe ich meine Tätigkeit als Redakteur auch nicht,
weil ich mich so gut mit Filmen auskenne, sondern, um Musik zu bewerten, wie das neue Album der Gang.

Um eines gleich klar zu stellen: Auch wenn die Band dem filmischen Horror-Genre zugewandt ist, trifft dies auf die musikalische Ausdrucksweise jedoch nicht zu.
Wer jetzt etwas in Richtung Horror Metal/ Horror Rock/ Horror Punk erwartet hat, wird jetzt leider enttäuscht werden. In den Texten wird auch niemand von
Zombies gejagt, es jagt auch niemand Zombies und weder Horror noch Grusel sind Themen, die in den Liedern verarbeitet werden. Als Ersatz gibt es aber den
üblichen Herzschmerz und innere Zerrissenheit. Dafür, dass Gang Loco so anders sein wollen, haben sie doch viele Gemeinsamkeiten mit anderen Truppen.
Irgendwie unheimlich, nicht? Andererseits hat aber auch niemand behauptet, dass Lieder in Horrorfilmen auch von Horror handeln müssen.
Naja, zumindest das Artwork des Albums wurde im Untoten-Stil angelegt und bildet einige unterschiedliche Bilder mit Skeletten ab. Optisch ist der Horror also vorhanden.

Und nun, ohne weitere Umwege, zum eigentlichen Thema. Die Gitarren haben einen fetten, raumfüllenden Sound, das Schlagzeug hingegen ist einen Tick zu leise geraten,
doch der anpassungsfähige Gesang gleicht dies wieder aus. So schlägt man sich in vielen verschiedenen Tempi mit einem lockeren Groove und der Härte progressiver Riffs
durch das Album. Doch was wäre ein elf Lieder langes Werk, ohne mindestens eine ruhig gehaltene Kuschelballade? Richtig, einfach nur ein schnulzenfreies Album.
Dennoch wollte man beweisen, dass man nicht nur ”hart “ kann und spendiert uns mit dem letzten Track des Albums "Bad Mojo" ein sanftes Ende.

"No Better Tomorrow" ist wieder eines dieser Alben, bei denen man auch nach mehreren Durchgängen selten genau sagen kann, bei welchem Lied man eigentlich ist,
weil sich alles so identisch anhört. Wieder einmal kristallisieren sich die individuellen Melodien erst nach vielen, vielen, vielen Durchgängen heraus, da alles viel zu einheitlich klingt.

Was am Ende übrig bleibt ist ein anständiges Werk, das zwar durch keine besonders positiven Auffälligkeiten hervorsticht, aber auch durch keinerlei negativer geschmälert wird.
Wenn man Metal und Hard Rock mag, im günstigsten Fall gleich beides als wohlklingende Mischung, dann sollte man hier ruhig ein oder zwei Ohren riskieren.

 


 

scared for life

Aufgepasst! Das noch junge Jahr bringt uns "Loco"-Metal! So zumindest bezeichnet die Hamburger Band GANG LOCO ihren Genre-Eintopf aus
Heavy Metal, Glam- und Prog Rock, sowie einigen Spritzern Punk Rock und Soundtrackeinflüssen. Dem ein oder anderen wird die Gruppe um Gesangsakrobat und Rhythmusgitarristen
Gale Anderson vielleicht schon vom RUNNING WILD Tribut Sampler "The Revivalry - A Tribute To RUNNING WILD" bekannt sein. Dort präsentierten sie durchaus gelungen
ihre Version von "Branded And Exiled". Nun erwartet uns mit "No Better Tomorrow" das lange angekündigte Debütalbum. Fast 50 Minuten lang entführt die Band ihre Hörer
in ihre Welt voller Härte, Melodie und Düsternis. Horrortrip oder Balsam für die Musikliebhaberseele?

Weder noch. Sehr "straight und catchy", teilweise etwas poppig führt die Band durch ihr Album. Eigene Ideen oder unvorhergesehene Breaks lassen sich nicht finden.
So müssen also der besondere Bandsound, der "Loco"-Metal und die Leistung der Bandmitglieder die Kohlen aus dem Feuer holen. Und genau das gelingt GANG LOCO recht anständig,
langweiligen Songs stehen sehr gute und interessante Nummern gegenüber. Das ganze Album hat zwar einige Längen, lässt sich nichts desto trotz aber gut als Ganzes genießen.
Denn dafür sind Lieder wie der schmissige Opener "Waiting", das modern gehaltene "Look Into My Eyes", das düstere "School Wars" oder
der eigenständigste Track "Return To Heaven" einfach zu gut. Das abschließende Groove-Monster, die Ballade "Bad Mojo" hinterlässt zudem einen sehr guten Eindruck der Platte.

Der Sound passt, die Kerle von der Waterkant wissen ihre Instrumente zu bändigen. Frontmann Gale Anderson hat vielleicht nicht die beste oder schönste Stimme,
dafür aber Flexibilität und Charme. Wie erwähnt fallen ein paar Kompositionen qualitätsmäßig ab, darunter auch das DEPECHE MODE-Cover "It's No Good".
Gefällt mir nicht wirklich, aber ich bin auch kein Freund der Originalversion. Originalität kann man der Gruppe mit Sicherheit nicht unterstellen, aber GANG LOCO präsentieren
ihren stark an den 1980ern orientierten Sound ohne Kompromisse und sicher mit Spaß dabei. Das Coverartwork und die Aufmachung der CD passen meiner
Meinung nach gar nicht zum Bandsound, sollen aber wohl als Verweis auf die rege Zusammenarbeit mit Splatterfilm-Regisseur Andreas Schnaas verstanden werden.

Manch einem dürfte "No Better Tomorrow" zu unspektakulär und deshalb gleichgültig sein. Einige Songs sind nicht zwingend genug, die Vocals gar zu pop-orientiert.
Wenn man dem Werk aber eine Chance einräumt, entdeckt man manch feinen Track und immer wieder mal interessante Passagen, die in den gesamten elf Liedern zu finden sind.
Kein Meisterwerk, kein Highlight des noch jungfräulichen Jahres und kein zukünftiger Klassiker ist GANG LOCO gelungen, doch ein durchaus zufrieden stellendes Debüt allemal.
Ob das aber in dem unübersichtlichen Veröffentlichungsdschungel reicht, um Käufer zu finden? Wir werden es sehen.
Ab und an aber allemal eine gute Alternative in der heimischen Playlist, zumindest die lobend erwähnten Stücke.

(Björn)

 


 

sleaze-metal.com

Als ich mir das Album Cover von “No Better Tomorrow” der Jungs von “Gang Loco” angesehen habe, dachte ich mich erwartet hier eine Geknüppel CD,
der Band Name hingegen lies mich aufhorchen. „Gang Loco“ der Name klingt irgendwie cool, da habe ich mir irgendwie schon gedacht, welches Death Combo wird sich schon so nennen?
Ich h?e beim besten Willen keinen Sound erwartet wie es die vier selbst genannten Desperados zum Besten geben. Steht auf dem Promo Blatt der „Locos“ noch was von Hölle,
Schlund und Splatter Movie habe ich irgendwie das Gefühl hier liegt die falsche CD bei. Nun, irgendwie auch cool denn das erwartet man wirklich nicht.

Ihr wollt wissen was die Jungs jetzt genau spielen? Nun, wahrlich berechtigt denn die Hamburger spielen „Loco Metal“ ha ha! Scheisse Freunde verzeiht mir,
ich will euch nun nicht länger auf die Folter spannen, „Gang Loco’s“ Sound ist irgendwas zwischen Rock, Punk und Glam wobei letzterer Anteil eher minimal ist.
Den Hörer erwartet eine verdammt starke Produktion die sich absolut geil anhört und den knalligen Sound von Bandleader „Gale Anderson“ und seiner Gang bestens zur Geltung bringt.

Ein Wort welches für mich auf „No Better Tomorrow“ einen sehr hohen Stellenwert hat ist „Catchyness“ die Lieder sind unglaublich eingängig und in meinen Augen durchaus Hitverdächtig.
„Waiting“, „Once More“ oder „Hit the Ground“ gehen runter wie Honig und liefern eine fabelhafte Atmosphäre wie sie dem Cover Artwork eben überhaupt nicht entspricht.
Mit „It’s no Good“ haben die Desperados from Hell einen Cover Song im Gepäck und dieser ist natürlich von „Depeche Mode“.
Die „Loco“ Version halte ich für sehr gelungen, „Depeche Mode“ „In Rock“ passt verdammt gut zusammen.

Weiter liefern uns die Deutschen mit „Ignored“ ein ebenfalls sehr schnuckeliges Lied welches auf der Zunge vergeht. Neben dem coolen Sound überzeugt „Gale Anderson“
übrigens auch mit seiner feinen Stimme, würde mich mal Wunder nehmen wie die Jungs optisch aussehen, bislang sind mir noch keine Band Photos unter die Augen gekommen.
Wahrscheinlich wird man auch hier wieder total überrascht, würde mich nicht Wundern wenn die „Locos“ B?e bis zum Gemach hätten haha!!!

„Gale“, „Ulrik“, „Nico“ und „Nagel“ sind anscheinend auch grosse Splatter Fans, so hat die Band für den Zombie Film „Goblet of Gore“ ein paar Songs beigesteuert
und für einen Movie namens „Don’t Wake the Dead“ soll es erneut eine Zusammenarbeit gegeben haben. Die Filme kenne ich nicht ehrlich gesagt auch wenn ich mich als Fan dieses Genres zähle,
wobei Deutsche Sachen mag ich hierbei eher weniger.

Zurück zu „No Better Tomorrow: Man kann sagen dass sich der Sound ab dem 6. Song etwas mit Progressive Rock gepaart hat, aber auch hier ist der Anteil relativ klein,
denn was man hören will ist ja schliesslich unb?iger „Loco Metal“ und den bekommt man auch. „Return to Heaven“ ist übrigens ein gekonnter Faustschlag aufs Auge,
die Gitarren knallen tierisch rein und auch in Sachen Melodien hat man sich nicht geizig gezeigt. Punkig geht es dann weiter mit „Among Madmen“, einem feinen Track,
sicherlich nicht extrem innovativ aber der Chorus kann mit ein L?eln aufs Gesicht zaubern. Mir ist schon klar dass nicht alle Leute die Scheibe so prickelnd finden wie meiner Einer,
die Reviews die ich bis jetzt gelesen habe, waren ja eher bescheiden, but „I don’t give a Damn“ und halte meine schützenden Jesus Hände über die „Gang Loco“. „Jesus“??
Ich glaube Weinachten ist mir nicht gut gekommen, ich meinte natürlich meine schützenden Lord of Darkness Hände, denn das passt besser zu der „Loco Gang“.

Hört euch „No Better Tomorrow“ an und entscheidet dann ob ihr die Mucke mögt oder nicht, mir gefällt das Teil wirklich gut und nochmals: This is fucking Catchy Music !!!

 


 

powermetal.de

Der Bandname klingt nach übelstem Neunziger-Crossover mit schlecht rappenden Mützchenträgern und noch viel schlechter Gitarre spielenden Nie-im-Leben-Rockern,
das Cover lässt den millionsten CANNIBAL CORPSE-Klon erwarten, für den man sich in Grund und Boden schämen möchte. Somit beißt die Hoffnung, mit GANG LOCOs
"No Better Tomorrow" eine gute Platte in den Schacht zu schieben, eigentlich schon vor der ersten Abtastung ins Gras. Aber schneller, als man einschlafen oder einen Fluch
in die Bude raunzen kann, kehrt sie zurück. Der Anstoß-Song 'Waiting' und das anschließende 'Once More' erinnern streckenweise an - Gourmets spitzen die Ohren! - die GALACTIC COWBOYS.
Und dem musikalischen Ansatz der mit dem 2000er "Let It Go" in die Gruft gehüpften Texaner begegnet man im weiteren Verlauf des Albums noch öfter.

Mit einer Legierung aus (Hard-)Rock und Metal im Gepäck schweben Sänger Gale Anderson und die übrige Bande über allen Schubladen, über durchkonzipierter Industrie-Wertlosigkeit
und über der Suche nach der richtigen Pose und dem darauf abgestimmten Haarschnitt. Eine Kopie der genannten Amis sind die Deutschen trotzdem nicht.
Geschickt werden zwischendurch rock-'n'-rollige Parts eingestreut, wenn sich die Sache mal leicht gen Alternative neigt, bekommen die Herren nicht sofort rote Ohren,
und auf ein schweres Groove-Metal-Riff haben sie auch Bock, weil sie nicht irgendwann irgendwo falsch abgebogen sind.

Einige der Songs entpuppen sich erst etwas später als Treffer, was damit zusammenhängt, dass der Vierer nicht auf den schnellen Discount-Hit für Kinder-Discos hinkomponiert.
Das SAIGON KICK-artige 'School Wars' gehört in die Ich-hänge-mich-nicht-gleich-an-jeden-Heiner-ran-Kategorie. Oder 'Hit The Ground'. Und 'Look Into My Eyes'.
Zügiger machen sich neben den bereits erwähnten 'Waiting' und 'Once More' der prächtig in den GANG LOCO-Sound überführte DEPECHE MODE-Track 'It's No Good' sowie 'Return To Heaven'
und das relaxte 'Bad Mojo' in Richtung Unterbewusstsein auf, um sich dort letztlich einzunisten.

Die Hamburger könnten sich mit 'ner Band wie VOLBEAT sicher stundenlang über die richtige Attitüde unterhalten und haben ein kleines bisschen Erfolg verdient.
Und da es auch die kleinen Dinge sind, die Freude machen: Auf dem CD-Einleger und im (sehr schön illustrierten) Booklet ist ein entzückendes blasphemisches Bild zu sehen. Nicht verpassen.

Anspieltipps: Once More, Waiting, Return To Heaven, It's No Good, Hit The Ground


(Oliver Schneider)


 

Metal.de (7/10) + INTERVIEW

Einigen dürfte GANG LOCO noch in Verbindung mit dem vor knapp drei Jahren erschienenen RUNNING WILD Tribute-Album "The Revivalry - A Tribute to Running Wild"
ein Begriff sein, für welches die Band eine punkig-angehauchte, leicht alternative Version von "Branded And Exiled" beisteuerte und damit durchweg begeisterte.
Seitdem ist eine lange Zeit ins Land gezogen und obwohl das Debüt-Album schon länger angekündigt war, ließen sich die Hamburger nicht hetzen und feilten
weiterhin besonnen an "No Better Tomorrow", das jetzt tatsächlich das Licht der Welt erblickt.

Dabei nennen die vier Desperados, wie sie sich selbst beschreiben, ihren Sound "Loco Metal" - eine Mischung aus Heavy Metal, Punk, Siebziger Glam- und Progressive Rock
mit Einflüssen aus Italo Western- und Horrorfilm-Soundtracks. Was dabei herauskommt, ist ein Gemenge aus Härte, Melodie und Düsternis mit extrem eingängigen, fast schon poppigen Refrains.

Doch die vier Jungs von der Waterkant ziehen ihr Ding mit Leib und Seele durch, ohne auch nur einen Millimeter nach irgendwelchen Trends zu schielen,
und genau das muß man der Band auch zugute halten. Denn diese Scheibe lässt sich wunderbar an einem Stück hören.
Dabei sind die Songs allerdings oft viel zu straight gehalten und es gibt nur wenig Breaks und eigenständige Finessen zu bestaunen wie zum Beispiel bei "Return To Heaven"
im letzten Drittel, als nach einem ungestümen und erstklassig vorgetragenen Gitarrensolo das Tempo gedrosselt wird und letztendlich wieder im ursprünglichen Refrain
und seinem Anfangstempo mündet. Aber natürlich sind auch Songs wie der flotte Opener "Waiting", das stellenweise im Nu Metal angesiedelte "Look Into My Eyes",
das düstere und aggressiv vorgetragene "School Wars" oder die mit Sounds aus Italo Western angereicherte, herrlich groovende Ballade "Bad Mojo",
bei dem Sänger Gale Anderson wahre Gesangeskünste zelebriert, ein wahrer Hörgenuß. Auch das DEPECHE MODE-Cover "It's No Good" ist unglaublich gut umgesetzt und erstrahlt auf
"No Better Tomorrow" als eine wunderbar fetzige Punk-Rock-Nummer.

GANG LOCO legt mit "No Better Tomorrow" ein Album vor, das zu einem Großteil zwar nicht wirklich vor Originalität strotzt und sich stark an den Achtzigern orientiert,
dafür aber ein superbes Brett an mitreißenden Old-School-Heavy-Metal-Songs auf Lager hat, das sowohl gleichermaßen Fans von Heavy- und Power Metal
als auch von progressiveren oder punkigen Sounds begeistern sollte.

Übrigens: Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Splatterfilm-Regisseur Andreas Schnaas für den GANG LOCO zu der Vertonung seines letzten Films
"Goblet Of Gore" den Titeltrack und mehrere Songs beisteuerte, kam es 2007 zu einer erneuten Zusammenarbeit für den Zombieactionfilm "Don't Wake The Dead",
der in diesem Jahr erscheinen wird. Hierfür steuerte die Band nicht nur die Filmmusik bei, sondern stand gleichermaßen auch als degenerierte Zombieband vor der Kamera!

 


 

metalspheres

Initiator Gang Locos ist ein Musiker namens Gale Anderson, den eigenen Aussagen zufolge zwischen 2000 und 2003 mehrere Schicksalsschläge
Mutter, Vater, Großvater und einen seiner besten Freunde kosteten und in deren Folge die Musik auf diesem Album entstand.
Klingt irgendwie krass, und die Geschichte wird sogar noch ein wenig abstruser, wenn man sich das Booklet etwas näher anschaut und die Skelettkarrikaturen darin entdeckt.
Ob das geschmacklos ist sollte jeder selbst beurteilen können, also schnell noch einen Blick auf die Thanks-Liste geworfen, auf der sich eine Menge erlesener Namen von Black Sabbath
über Voivod und Kate Bush bis hin zu Manilla Road (wenn auch falsch geschrieben) tummeln.

"No better Tomorrow" hat jedoch mit keiner dieser Bands so wirklich zu tun. Statt dessen klingt die Musik nach einer Mischung aus Metal, Glam, Nu Rock und Alternative
Ein ganz schöner Mischmasch also, bei dem nichtmal das Depeche Mode Cover von "It's no Good" verwundert, und der bei Gang Loco dennoch erstaunlich homogen wirkt.
Immer wieder schleichen sich wie bei "Look into my Eyes" zwischen die traditionellen Passagen modernere Gitarrenriffs, während der Gesang klar und an vielen Stellen gar poppig klingt.
Diesen empfinde ich auch als einen der Schwachpunkte Gang Locos, zumindest wenn das Aggressionspotential ein Teil dessen ist, weshalb man gerne harte Gitarrenmusik hört.
Nicht nur deshalb ist "No better Tomorrow" jedoch zu unspektakulär und gleichgültig ausgefallen um erhöhte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Auch die Songs an sich sind für meinen Geschmack nicht zwingend genug, obgleich sich während der Spielzeit immer mal wieder ganz interessante instrumentale Passagen auftun.
Ein Stück wie "Among Madmen" wäre bei einer Band wie Soul Asylum vor 10 Jahren jedenfalls nichtmal als Füllmaterial auf einer CD gelandet.
Tip für's nächste Album: Ein paar mehr Emotionen dürfen's gerne sein!

 


 

neckbreaker

Allein schon beim Lesen des Namens "GANG LOCO" muss ich zwangsläufig an Tarantino/Rodriguez/TITO&TARANTULA denken.
Dabei hat die deutsche Formation auch so ihre Parallelen zu Letztgenannten: So spielte man in einem Zombie-Film ("Don´t wake the Dead" von Andreas Schnaas) die degenerierte Untoten-Band.
Als Werbe-Gag für eine aufstrebende Band ist so etwas natürlich immer erste Sahne. Dazu kommt das passende und sehr morbide Coverartwork mit reichlich
Totenköpfen und düsterer Schwarz-Rot-Farbgestaltung. Aber was hat der Vierer musikalisch auf der Pfanne? Man mischt düsteren Heavy Rock mit Alternative, Glam und ein wenig Punk
und nennt das Ganze dann "Loco Metal". Klingt schon ganz interessant,oder? Wie loco "No better Tomorrow" den Strom-Gitarren-Freund machen kann, lest ihr hier.

Der Opener "Waiting" vermag mit kräftigem Riffing und gutem Drive zu starten. Die Bridge und der Refrain gehen sofort und Ohr und finden so schnell nicht mehr aus dem Labyrinth heraus.
Das Organ von Sänger Gale Anderson erinnert mich dabei an Whitfield Crane (ehemals UGLY KID JOE) und passt somit bestens in das Schema.
"Once more" ist der folgende Track betitelt und schlägt in die gleiche Kerbe: Kernig, treibend und arschtretend rockt das
Halb-Zombie-Quartett den nächsten Song ein - das weiss wirklich zu gefallen! Und was ist denn nu los? Den nächsten Song kenn ich doch...moment...dadadada....ein Cover!
Zu meiner Überraschung handelt es sich um "It´s no good" von DEPECHE MODE, das wirklich richtig gut und eigenständig umgesetzt wurde. Würde auch als Eigenkomposition durchgehen.

Eigentlich hätten GANG LOCO kein Cover nötig, denn die Songs auf "No better Tomorrow" sind auch so aussagekräftig genug.
Hört euch "Look into my Eyes" (mit modernem Stakkato-Riffing), "School Wars" (um was es hier wohl geht?) oder das recht punkige "Among Madmen" an: Das geht in die Beine
und lässt den Fuss mehr als nur den Takt mitwippen! Als Rausschmeisser kommt mit "Bad Mojo" auch noch die Huldigung der TITO-Bande zum Zuge,
handelt es sich doch um ein cool bluesiges Stück Musik, das mit seiner Mundharmonika nach rauchigem Saloon bei Sonnenaufgang nach durchzechter Nacht schmeckt und den Hörer gekonnt verabschiedet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, daß GANG LOCO bis auf die teilweise einfältigen Songaufbauten (Strophe-Bridge-Chorus) einen super Einstand eingespielt haben.

"No better Tomorrow" rockt, und zwar nicht zu knapp! Die Kunst, doe alte Schule mit aktuellen Akzenten zu versehen ist also nicht nur VELVET REVOLVER vorbehalten.
Sowohl Alt-Rocker, als auch Freunde des moderneren (Rock-)Sounds sollten hier wirklich einmal ein Ohr riskieren - sie werden es nicht bereuen!